Das scheint wohl jetzt der neueste Shit zu sein: Doppel-LP inkl. 7zoller ankündigen und dann, wie im Falle der neuen Gaslight Anthem, doch nur eine Single-LP inkl. 7″ zum selben Preis zu verkaufen. Aber ich geh mal bei der Credibility von Mudhoney davon aus, dass das hier nicht passiert.
Die ersten 1000 Stück dieser Pressung erscheinen auf weißem Vinyl mit weißer Bonus-7″! MUDHONEY haben den Grunge nicht erfunden, aber sie waren eine der ersten Bands, die die Spielart als solche definierten und dank der verrückten Logik, der sie schon immer folgten, in dem Moment mit der Sache aufhörten, in dem damit Geld zu verdienen gewesen wäre. So entgangen sie dem Mainstream-Schicksal von Bands wie NIRVANA, PEARL JAM und SOUNDGARDEN, die mit Platin geedelt und wie die Goldesel gemolken wurden. 1995 war die Affäre des Grunge mit den Charts fast schon vorbei. Genau der richtige Moment für MUDHONEY, um zu beschließen, dass sie den Kram eigentlich doch mochten und ihr bestes Album „My Brother The Cow“ zu veröffentlichen. Produziert von Jack Endino gründet sich das Album auf jede Menge Referenzen an Bands, die den Sound von MUDHONEY beeinflussten. Der Song „F.D.K. (Fearless Doctor Killers)“ zum Beispiel zieht seinen Hut vor dem BAD BRAINS Song „F.V.K. (Fearless Vampire Killers)“, während „Orange Ball-Peen Hammer“ an „Orange Claw Hammer“ von CAPTAIN BEEFHEART erinnert und darüber hinaus noch Versatzstücke aus LED ZEPPELIN Texten verarbeitet. „1995“ ist die Hommage an den STOOGES Song „1969“ und wartet mit Referenzen zu einem weiteren STOOGES Song, nämlich „L.A. Blues“ auf.
MUDHONEY – MY BROTHER THE COW – LP – Vinyl.